Zander-Magazin mit kleinem Zellen-Maß

Entgegen den Empfehlungen zur Verwendung des Dadantmaßes imkern wir in Magazinen im Zandermaß.
Hierfür gibt es keine ideologischen Gründe - die Zanderbeuten waren in unserem Betrieb einfach eher vorhanden als die Buckfastbienen.
 

Aufgrund der extremen Schwarmträgheit unserer Bienen können wir allerdings auf Schwarmkontrollen weitestgehend verzichten.
Deshalb werden die beiden Brutzargen während der Saison nur selten getrennt, so daß den Bienen immer eine einheitliche und große Brutfläche wie auf Dadant-Waben zur Verfügung steht.
 

Im Jahr 2006 haben wir komplett auf das kleine Zellmaß von 4.9 mm umgestellt, weil wir dieses Konzept hinsichtlich Varroatoleranz für sinnvoll erachten.
Wir führen hierfür keine Vergleichsversuche mit konventionellem Zellmaß durch, werden aber die Entwicklungen der kommenden Jahre intensiv monitorieren.
 

Zusätzlich prüfen wir derzeit den Einsatz von Rähmchen mit vermindertem Abstand zueinander. Konventionelle Rähmchen sind auf ca. 37 mm Abstand zueinander ausgelegt.
Wir haben beobachtet, daß bei auf 4.9 mm Zellenmaß umgestellten Völkern vermehrt eine Tendenz zum Bau von Wabenbrücken besteht. Wir gehen davon aus, daß dies durch den verkürzten Wabenabstand nun unterdrückt werden kann.
Gleichzeitig wird eine bessere Temperierung des Brutnestes diskutiert. Wir gewinnen eine zusätzliche Brutwabe pro Zarge. Somit ist auch eine Führung auf nur einer Brutzarge eine echte Option.
 

Grundsätzlich behandeln wir unsere Bienen nur mit organischen Säuren, welche natürlicherweise auch im Honig vorkommen. Hier arbeiten wir also schon immer nach den Richtlinien der EG-Öko-Verordnung. Unsere Völker haben noch nie chemisch-synthetische Behandlungsmittel erhalten.
 

Im August und September erfolgten bislang zwei Behandlungen mit Ameisensäure mit der Verdunstungsmethode nach Liebig mittels Medizinflasche.
Die Winterbehandlung beinhaltet eine Träufelbehandlung mit 15 %iger Milchsäure.